(Aus dem Bericht von Hans Jost © – Gailtaljournal)
Der Soroptimist Club Hermagor sensibilisiert eindrucksvoll das Thema „Gewalt gegen Frauen“.
Die Damen des Soroptimistclub Hermagot unter der Präsidenschaft von Ingrid Plozner haben sich der Kampagne „Orange The World“ angeschlossen und setzten mit dem Dokumentarfilm „Liebes:Leben“ ein sichtbares Zeichen, um auf das Recht für ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen. Ein Film über den Aufbruch von Frauen. Die Präsentation des Streifens fand am Samstag 26.November 2022 als Matinee in der Aula der HLW Hermagor statt, eindrucksvoll moderiert von Maria Schmidt-Leitner.
Gewalt ist keine Lösung
Kriege, Katastrophen und Klimakapriolen beherrschen die Gespräche der Menschen in diesem Jahr. Viele fürchten sich vor der Zukunft, Einige meinen, ihre Probleme mit Gewalt lösen zu können. Oft sind Frauen und Kinder das Ziel dieser Gewalt, nicht nur anderswo, sondern leider auch in Österreich. Die Kampagne “ORANGE THE WORLD – 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen” vom 25. November, dem “Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen” bis 10. Dezember, dem “Internationalen Tag der Menschenrechte”, will Soroptimist das Bewusstsein dafür schärfen, dass Gewalt keine Lösung ist.
Dokumentarfilm Liebes:Leben
Mit ihrem kraftvollen, nachdrücklichen Dokumentarfilm Liebes:Leben greift Carola Mair gesellschaftliche Tabuthemen auf, lässt drei starke Frauen, die anonym bleiben, von ihren Gewalterfahrungen im eigenen Haushalt erzählen und wie sie sich von diesen befreien, diese überwinden. Die Protagonistinnen im Film erinnern sich an ihre inneren Kraftquellen, entdecken ihren Körper und sich selbst neu, sehen sich als Teil der Natur und spüren das pulsierende Leben ihrer eigenen Existenz. Den unmittelbaren, sehr persönlichen Einblicken und Reflexionen stellt Carola Mair performative Szenen gegenüber, die sich mit dem Erzählten künstlerisch auseinandersetzen. Ein Film über Mut, Engagement und Vision in einer Zeit, in der das Rollenbild der emanzipierten Frau ein subversives ist, nach dem es sich zu streben lohnt, der Gewalterfahrungen thematisiert und in die Tiefe geht. Der Film soll Mut machen, nicht wegzuschauen, darüber zu reden oder ein anderes Leben zu wagen.
Die österreichische Dokumentarfilmerin und Drehbuchautorin Carola Mair studierte Schauspiel und interkulturellen Journalismus. Seit 1995 ist sie als Fernsehjournalistin für den ORF und private Sender tätig. Die meisten ihrer internationalen Filme thematisieren Menschenrechte, Toleranz, Diversität. Im Vordergrund stehen dabei zumeist Frauen und Kinder weltweit. Im Anschluss an die Präsentation stellten sich Carola Mair, GF Frauenhaus Villach Christina Kraker-Kölbl sowie Labg und Bezirksfrauenvorsitzende Christina Patterer einer anregenden Diskussion.